Am 10. und 11. Juni war es endlich soweit: Nach den langen Wochen der Schließzeit waren die Wiener Symphoniker unter dem Dirigat ihres scheidenden Chefdirigenten Philippe Jordan mit Beethovens „Leonoren-Ouvertüre“ und seiner Dritten Symphonie „Eroica“ endlich auch wieder im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins zu erleben. An vier Terminen konnten die je hundert im Publikum zugelassenen Personen in ebenso festlichem wie intimem Rahmen in die Klangwelt Ludwig van Beethovens eintauchen. „Ein Komponist, bei dem Jordan und die Wiener Symphoniker in den vergangenen Jahren live und auf Tonträger Maßstäbe gesetzt haben. Maßstäbe, die auch im Musikverein nochmals zu hören waren“, wie im Kurier tags darauf zu lesen war.
„Sehnig-muskulös, in den Tempi drängend, aber nie gehetzt: Orchester und Chefdirigent (…) können nun die Ernte einfahren, nach vielen gemeinsamen Konzerten sowie einer international gelobten Gesamtaufnahme der Beethoven-Symphonien.“ (Die Presse, 12.06.2020)
„Gespannt, schlackenlos, mit satt transparentem Orchesterklang bestach auch die „Eroica“: exzellent, bis in viele spannende Details hinein. Die großartigen Streicher, die herrlichen Hörner, das wunderbare Holz und all die anderen – sie erzählten mitreissend.“ (Kronen Zeitung, 12.06.2020)
„Denkwürdige Konzerte – in jeder Hinsicht. (…) Dirigent und Orchester verstehen einander fast blind; die Musizierfreude war allen anzumerken. Jordan und das exzellente Orchester kosteten diese Ouvertüre zwar hingebungsvoll aus, mieden aber jeden Ansatz von plumper Oberflächlichkeit. Gleiches galt auch danach für Beethovens populäre dritte Symphonie. Denn Jordan nahm sich für diese „Eroica“ sehr viel Zeit, lotete die einzelnen Themen sehr subtil aus. Billige Effekthascherei oder gar Pathos hatten bei dieser Interpretation gar keine Chance. Grandios!“ (Kurier, 12.06.2020)