Renaud & Gautier Capuçon

Renaud & Gautier Capuçon

Artists in Residence 2014–15
Renaud und Gautier Capuçon

Seit Jahrzehnten bietet das Programm der Wiener Symphoniker auch eine illustre Solistenparade. In der Saison 2014–15 wurde als Alternative zum beständigen Kommen und Gehen namhafter Virtuosen einen zyklusübergreifenden Ansatz mit zwei Artists in Residence geboten: die Brüder Renaud und Gautier Capuçon spielten in drei „Doppelterminen“ in Orchesterkonzerten (gemeinsam in Brahms’ Doppelkonzert, einzeln in Rihms Violinkonzert bzw. in Strauss’ Don Quixote).

Letzteres nicht als „Staraufputz“, sondern eingebunden in niveauvolle Kammermusik, wie sie nun einmal die verschiedenen Streicher- und Bläserensembles der Wiener Symphoniker zu bieten imstande sind. Dies kommt dem Musikverständnis der Capuçons durchaus entgegen, sind sie doch abseits ihrer solistischen Karriere hochrangige und engagierte Kammermusiker.

Ihre Einspielung der drei Brahms-Klaviertrios (mit dem Pianisten Nicholas Angelich) wurde 2004 mit einem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet, die 2006 veröffentlichte CD Inventions (mit Duos von Bach bis Kreisler) von ECHO Klassik zur Kammermusikeinspielung des Jahres gekürt. Und auf einer 2013 erschienenen CD mit Werken von Saint-Saëns spielt das Brüderpaar dessen wenig bekanntes Werk La Muse et le Poète in kongenialer Titelausdeutung.

Ihre stilistische Vielseitigkeit stellten Renaud und Gautier Capuçon im Rahmen des Kammerkonzerte-Zyklus unter Beweis. Als zusätzliche Attraktion konnte man den Chefdirigenten Philippe Jordan in seiner ersten Saison an zwei Abenden als Pianisten im Zusammenspiel mit Mitgliedern des Orchesters erleben. Diese Form intensivierten gemeinsamen Musizierens wird sowohl für die Interpreten wie für die Zuhörer fruchtbare neue Erfahrungen bringen.

Renaud Capuçon ist am 3./4./5. Oktober 2018 im Musikverein Wien zu hören.