Gotischer Klang und seltener Strauss
Gotischer Klang und seltener Strauss
28. Februar 2025

Die Wiener Symphoniker im Stephansdom bei der Uraufführung von "tönendes licht".
Gleich zwei Neuerscheinung erweitern seit Jänner 2025 die Diskografie der Wiener Symphoniker: das Album „tönendes licht“, das beim Festival Wien Modern 2020 entstand, und Renaud Capuçons Einspielungen ausgewählter Richard Strauss-Raritäten.
Gotischer Klang. Es war die erste Aufnahme der neuen Riesenorgel im Stephansdom mit großem Orchester: Das Werk „tönendes licht für Orgel und räumlich verteiltes Orchester“ wurde im Jahr 2020 - aufgrund der Pandemiebestimmungen damals ohne Publikum - von den Wiener Symphonikern und Organist Wolfgang Kogert unter der musikalischen Leitung von Peter Rundel uraufgeführt und live gestreamt. Klaus Lang komponierte das etwa 50-minütige Werk "für den Ort der gotischen Kathedrale und ihre spezifische Räumlichkeit". In die bestehende architektonische Form würde eine Klangarchitektur gebaut, die sich im Raum ständig wandle und teile, der Klang solle durch Wiederholungen und Proportionen neue Dimensionen der Wahrnehmung eröffnen, so der Komponist. Nun wurde das Klangerlebnis auf Tonträger verewigt.
Seltener Strauss. Mit Renaud Capuçon sind die Wiener Symphoniker seit vielen Jahren eng verbunden. In der Saison 2014-15 war der Violinist gemeinsam mit seinem Bruder und Cellist Gautier Capuçon Artist in Residence, in der aktuellen Saison stehen noch zwei gemeinsame Konzerte in Wien mit anschließender Spanien-Tournee auf dem Programm. Auf seiner neuen CD, erschienen bei der Deutschen Grammophon, präsentiert Renaud Capuçon ein Kompendium von Werken von Richard Strauss, darunter Raritäten wie die Violinsonate Op. 18, die Daphne-Etüde für Solovioline und das Violinkonzert in d-Moll Op. 8, das mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung ihres Chefdirigenten Petr Popelka im Mai 2024 im Wiener Musikverein aufgenommen wurde.
Beide Alben sind ab sofort im Handel erhältlich und auf Streaming-Plattformen zu hören.