Jaromír Weinbergers Oper Švanda dudák wurde 1927 in Prag uraufgeführt und fand in der Übersetzung von Max Brod Eingang in den deutschen Sprachraum. Die Nationalsozialisten setzten dem Erfolg des Werkes und Weinbergers Karriere überhaupt jedoch ein jähes Ende. In den letzten Jahren hat zumindest seine Erfolgsoper Schwanda, der Dudelsackpfeifer, in der sich böhmische Folklore mit Spätromantik verbindet, die Bühne wieder erobert.
Tobias Kratzer, designierter Leiter der Staatsoper in Hamburg, kehrt nun mit diesem Werk zurück nach Wien und spürt nicht nur der bunten Oberfläche, sondern gerade auch den tiefenpsychologischen Abgründen dieser Märchenwelt für Erwachsene nach. Sein Gesamtkonzept ist eine Adaption von Schnitzlers Traumnovelle und Stanley Kubricks Eyes Wide Shut. Darin befinden sich einige wenige Szenen in denen es zur Darstellung sexueller Inhalte kommt. Mehr Infos