Das väterlich-freundschaftliche Verhältnis zwischen Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart ging weit über eine gewöhnliche Freundschaft hinaus. So hat Mozart nicht nur „von Haydn gelernt, wie man Quartetten schreiben muss“, sondern ließ sich auch in anderen Gattungen musikalisch beeinflussen.

Mozart Klavierkonzert in C-Dur KV 467

Sein ca. 30-minütiges Klavierkonzert in C-Dur KV 467 etwa scheint ebenfalls von Haydns Musik inspiriert zu sein. Das Werk gehört mit seinen großen orchestralen Anteilen zu den sinfonischen Klavierkonzerten. An einigen Stellen übernimmt das Soloklavier nur eine begleitende Funktion ein. Das Hauptthema des zweiten Satzes wurde durch die Verwendung als Filmmusik in Elvira Madigan (1967) bekannt und dadurch entstand die anachronistische Bezeichnung Elvira Madigan für dieses Konzert. Obwohl Haydn deutlich älter als Mozart war, erlebte er dessen Tod im Jahr 1791 mit.

Haydn Sinfonie Nr. 93 D-Dur 

Im selben Jahr entstand Haydns 93. Symphonie, als dieser zum ersten Mal nach London reiste. Das Werk wurde für die vom Konzertveranstalter Johann Peter Salomon veranstalten Konzerte geschrieben.

Die Uraufführung der ca. 25-minütigen Symphonie fand am 17. Februar 1792 in London statt und war ein großer Erfolg. In der Times Ausgabe vom 20. Februar 1792 wurde das Werk gefeiert: 

„Eine neue Ouvertüre aus der Feder des unvergleichlichen Haydn bildete einen beträchtlichen Ast dieses fantastischen musikalischen Baumes. Solch eine Verbindung von außerordentlicher Qualität war in jedem Satz enthalten, die sowohl alle Ausführenden wie auch die Zuhörerschaft mit enthusiastischer Leidenschaft erfüllte. Neuheit der Idee, angenehme Kaprice und gute Laune, alle zusammen kombiniert mit Haydns gewohnt erhabener Größe ergriff zunehmend Seele und Gefühle eines Jeden.“

Dass die musikalische Beeinflussung auf Gegenseitigkeit beruhte, beweist ein Motiv aus Mozarts „Don Giovanni“, mit dem Haydn den Vierten Satz dieser Symphonie beschließt.

Rudolf Buchbinder & Manfred Honeck im Musikverein Wien

Mit Rudolf Buchbinder als Solist und Manfred Honeck am Pult der Wiener Symphoniker sind zwei der vielseitigsten und erfolgreichsten österreichischen Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit zu hören. Nach der Pause steht die Suite aus der Oper Elektra von Richard Strauss in einer Bearbeitung von Honeck und Tomás Ille am Programm.